Migräne

Die Migräne spielt unter den Kopfschmerzerkrankungen eine besondere Rolle. Etwa 15-18% der weiblichen und 5-7% der männlichen Bevölkerung sind von Migräne betroffen. Migräne ist ein anfallsartig auftretender, nicht symptomatischer Kopfschmerz, der typischerweise mit Begleiterscheinungen wie Übelkeit, Erbrechen, Lichtempfindlichkeit (Photophobie), Geräuschempfindlichkeit (Phonophobie) und Geruchsempfindlichkeit (Osmophobie) hergeht. Der meist sehr starke halbseitige Kopfschmerz wird als pulsierend und pochend beschrieben.

Bei etwa 20% der Migränikerinnen und Migränikern liegt eine Migräne mit Aura vor. Hierbei kommt es vor Eintreten, selten auch während der Kopfschmerzen, zu neurologischen Reiz- oder Ausfallserscheinungen. Die häufigste Form ist die visuelle Aura mit Sehstörungen, Flimmern und Gesichtsfeldausfällen. Neben diesen visuellen Symptomen können jedoch auch halbseitige Sensibilitätsstörungen, Paresen sowie Sprech-oder Sprachstörungen auftreten.

Oft kündigt sich ein Migräneanfall bereits Tage vor der eigentlichen Migräneattacke durch Vorboten, sogenannte Prodomi, an wie ein roter Kopf, Durchfall, Müdigkeit, Schwitzen, Euphorie, depressive Stimmungen oder Heisshunger.