Haben Menschen, die an Migräne leiden, ein erhöhtes Risiko an Depressionen zu erkranken?

Ja, das ist leider tatsächlich so. In einer Studie mit über 1000 Probanden untersuchten Neomi Breslau und ihr Forscherteam 2003 den Zusammenhang zwischen Migräne und Depression und fanden eine bidirektionale Abhängigkeit. Das heisst, wer an Migräne leidet, hat ein erhöhtes Risiko eine Depression zu bekommen, und umgekehrt erhöht eine Depression das Risiko an Migräne zu erkranken. Interessanterweise konnte aber kein Zusammenhang zwischen anderen Kopfschmerzformen und Depressionen gefunden werden. Im neusten Radio1-Podcast geht Dr. Reto Agosti auf diesen Zusammenhang ein und erklärt welche Therapiemöglichkeiten heute zur Verfügung stehen.

Interessiert? Hier geht es zum Podcast.

Quelle: Breslau, N. et al. Comorbidity of migraine and depression: investigating potential etiology and prognosis. Neurology 2003, 22;60(8): 1308-12.