Am 18. November fand das 9. CHopfwehtreffen zum Thema «Kopfschmerzen und Begleiterkrankungen, wie erkenne ich diese und gehe damit um» in Zürich statt. 25 Betroffene und Interessierte sind der Einladung gefolgt.

Die Thematik „Kopfschmerzen und Begleiterkrankungen, wie erkenne ich diese und gehe damit um“ führte rund 25 Interessierte ins Alterszentrum Limmat in Zürich, drunter auch sehr viele, die das erste Mal dabei waren.

Nach einer kurzen Begrüssung kamen die Anwesenden in den Genuss des ersten Referates „Sich den Kopf zerbrechen – Interdisziplinäre Kopfschmerzbehandlung“ mit Isabelle Rittmeyer (Chefärztin) und Stefanie Engelberg (Psychologin) von der Abteilung für Psychosomatik des Zürcher Rehazentrum Davos. Beide Referentinnen zeigten in einem sehr interessanten und informativen Vortrag auf, wie wichtig Selbstsorge ist.

Aus ihrer Erfahrung sind Kopfschmerzpatienten eine besondere Kategorie der Schmerzpatienten. Sie sind sehr gut informiert und haben schon vieles ausprobiert. Perfektionismus, hohes Verantwortungsgefühl und ein sehr hoher Anspruch an sich selber sind nur ein paar Eigenschaften, die aus der Erfahrung der Referentinnen den typischen Kopfschmerzpatienten auszeichnen. Aus der Sicht des Teams für Psychosomatik aus Davos ist es wichtig, dass die Menschen lernen wieder auf sich selber zu achten, den Anspruch an sich selber runterzuschrauben und vermehrt einen Bezug zum Körper und zur Psyche zu schaffen.Um letzteres zu üben, wurden uns verschieden Übungen gezeigt, wie z.B. eine kurze Reise der Achtsamkeit von den Füssen bis zum Kopf.

An diesem Punkt setzte dann auch der zweite Vortrag Mit Bewegung und Entspannung den Schmerz verändern“ von Isabelle Hürlimann (Bewegungstherapie, Tanztherapie, Körpertherapie, Stressbalance.info, Bewegungspädagogik, Bewegt-Lernen.ch) Winterthur an.

Sie leitete ihre Präsentation mit einer kurzen auflockernden Übung an. Mit einem entspannten Schultergürtel, hörten wir, wie mit der Lenkung der Aufmerksamkeit an einen bestimmten Körperpunkt, die Schmerzfixierung an einem anderen Punkt gelenkt werden kann. Wir durften mehrere kleine Übungen kennenlernen und selber erfahren, welche auch im Zug, an der Bushaltestelle oder auf der Arbeit ausgeführt werden können, ohne dass die Umgebung uns mit komischen Blicken anschaut. Für zu Hause oder in einem ruhigen Raum wurden uns weitere drei Übungen präsentiert, die die gesamte Muskulatur des Körperstammes beeinflusst, ohne dass Geräte oder einen sonstigen grossen Aufwand nötig wären. Einen Boden zum Liegen reicht völlig aus.

Zusammenfassend zu den beiden Präsentationen kann gesagt werden, dass das Wichtigste beim Umgang mit dem Schmerz und den Begleiterkrankungen ist:

  • Die Aufmerksamkeit darf nicht beim Schmerz bleiben
  • Spannungen im Körper durch kleine Veränderungen lösen
  • Sich selber wahrnehmen und eigene Bedürfnisse befriedigen.

Nach so vielen Informationen und praktischen Übungen hatten wir uns alle ein feines Zvieri im Bistro des Alterszentrum Limmat verdient. Dabei wurde die Möglichkeit eines aktiven Austausches und des näher kennenlernen rege genutzt.

Vielen Dank an alle, welche zu einem guten Gelingen des Treffens beigetragen haben.

Das nächste CHopfwehtreffen findet im Herbst 2018 statt.

Susanne Naunheim, Organisatorin CHopfwehtreffen